Durch die Verdichtung unserer Städte nehmen die Lebensräume für Insekten ab und das schon knappe Futterangebot wird weiter reduziert. Wer etwas für hungrige Bienen, Schmetterlinge und Hummeln tun möchte, pflanzt Blumenzwiebeln: im Garten, auf dem Balkon oder als Wilder Gärtner auf öffentlichen Grünflächen. Dazu eignen sich im Herbst besonders Zwiebeln von Wildkrokussen, Blausternchen, Winterlingen und Traubenhyazinthen. Die Zwiebeln werden von September bis Dezember 10- 15 cm tief im Boden vergraben. Dort liegen sie verborgen, vermehren sich und können über Jahrzehnte riesige Blütenteppiche bilden. Der Blütenreigen beginnt im Februar mit Winterlingen und Krokussen. Im März folgen blaue Scilla und im Mai die Wildtulpen. Besonders geeignet für die Bepflanzung mit Blumenzwiebeln sind die Flächen unter Bäumen, „Baumscheiben“ genannt. Sie blühen, bevor sich das Blätterdach zugezogen hat. Frühe Wildkrokusse können auch unter Rasenflächen gepflanzt werden. Sie haben ihr Laub meist wieder eingezogen, wenn die Mähsaison beginnt.
Osterglocken sind zwar für Menschen schön anzusehen, bieten Insekten aber keine Nahrung.
Wer auf öffentlichen Flächen gärtnert, weiß nie genau, ob dort Pestiziden ausgebracht wurden, darum ist es besser, mit Handschuhen zu arbeiten. Gärtnern mit Blumenzwiebeln ist zwar etwas zeit- und kraftaufwendig, aber fast immer erfolgreich, weil Zwiebelblüher ihr Nahrungsreservoir gleich mitbringen. An Bänken gepflanzte Blumenzwiebeln werden allerdings gern ausgegraben und mitgenommen, wenn sie blühen.
Wie schön eine Krokuswiese im Frühling aussehen kann, zeigt das Foto rechts. Es ist im Stadtpark von Bremen entstanden.
Titelbild: Der bezaubernde Elfenkrokus