Die Jahreszeitenuhr der Natur stimmt meist nicht mit unserem kalendarischen Kalender überein, sie geht oft vor- oder zurück. In der Natur beginnt der Frühling in manchen Jahren bis zu 6 Wochen früher oder später. Er wird durch die Blüte, oder den Blattaustrieb bestimmter Pflanzen angezeigt. Wissenschaftlich wird dieses Thema „Phänologie“ genannt, die Lehre der Erscheinungen. Einige Bauern richten sich bei der Aussaat nach dieser „Uhr der Natur“.
2018 beginnen sich bereits am 10.01. die Kätzchen zu öffnen und am 08.01. waren einige Kranichezüge zu hören…
Vor-Frühling Kalendarisch: Februar bis Ende März
Blüte von Schneeglöckchen, Haseln und Schwarzerlen. Der Saft steigt wieder in die Bäume.
Grasfrösche beginnen zu laichen.
Einige Zugvogelarten z.B. Stare und Lerchen kehren zurück, Amseln beginnen mit dem Nestbau
Beginn der Aussaat/ Vorzucht im Haus
Der Vorfrühling endet mit der Blüte der Weidenkätzchen. (Titelbild)
Erst-Frühling Kalendarisch: Ende März bis Mitte April
Buschwindröschen, Schlüsselblumen und Schlehen blühen, Löwenzahn, Birnen, Pflaumen und Kirschen folgen.
Birken, Schwarzerlen, Ebereschen, Stachelbeeren und Rosskastanien entfalten ihre Blätter.
Zugvögel wie Schwalben kehren zurück, Kröten wandern, Wildbienen und Hummeln gehen auf Nektar- und Pollensuche.
Mit Beginn der Kirschblüte können Kartoffeln gelegt, Hafer, Erbsen, Möhren, Rettiche und Wildblumen ausgesät werden.
Der Erstfrühling endet mit dem Entfalten der Blätter von Rotbuchen, Linden und Ahornen.
Voll-Frühling Kalendarisch: Mitte April bis Ende Mai
Beginn der hellen Jahreszeit:
Wird angezeigt durch die Apfelblüte!
Kastanien, Goldregen und Weißdorne blühen, danach die Himbeeren. Stieleichen entfalten ihre Blätter, die Wälder sind ergrünt.
Brokkoli, Bohnen, Zuckermais, Kürbis, Kräuter können ausgesät werden.
Der Kuckuck ruft, Siebenschläfer sind erwacht,
Zugvögel wie Gartengrasmücken und Pirole sind zurück